Die Almosen Imam Alis (a.s.)

Die Almosen Imam Alis (a.s.)

Aus der Geschichte wissen wir, dass Imam Ali die Landwirtschaft liebte und viel Zeit damit verbrachte, Brunnen zu graben, Bäume zu pflanzen und Felder zu bestellen. Aber alle Felder, die er bestellte und alle Brunnen, die er grub, stellte er den Armen zur Verfügung.

Eines Tages begann er damit, außerhalb Medinas ein Stück ödes Land urbar zu machen. Also grub er zunächst nach Wasser. Er wählte einen geeigneten Ort für einen Brunnen aus und begann in der Hoffnung auf die Gnade Allahs, dort nach Wasser zu graben. Dieser Arbeit widmete er sich mehrere Tage, doch noch immer gab es keine Anzeichen für Wasser.

Schließlich nahm er eine Spitzhacke mit in den Brunnen und schlug diese mit all seiner Kraft und enormer Wucht in den Boden. Plötzlich gab der Boden nach und frisches, klares Wasser sprudelte hervor.

Eilig kletterte Imam Ali aus dem Brunnenschacht, und er freute sich, dass dieser wunderbare Brunnen die Wüstenei drumherum bald in einen blühenden Garten verwandeln würde.

Schnell hatte sich dieses Ereignis herumgesprochen, und die Leute eilten herbei, um den Brunnen mit eigenen Augen zu sehen.

„Was für ein hart arbeitender Mann doch Ali ist!“ sagte einer.

„Weil er fromm und gütig ist, lässt Gott ihm Gutes zuteil werden“ sagte ein anderer.

„Nun haben Ali und seine Nachkommen für alle Zeiten ausgesorgt!“ bemerkte ein dritter.

Einige gratulierten Ali zu diesem Erfolg, andere hegten deshalb Neid gegen ihn.

„Bring mir Papier und einen Stift“ bat Ali einen Freund. Dann schrieb er folgendes:

„Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Dieser Brunnen und das umliegende Grundstück sollen wie folgt genutzt werden:

  1. Für die Armen und Mittellosen.
  2. Für die Reisenden, die fern ihrer Heimat sind.
  3. Für die Waisen,
  4. Für die Kranken.
  5. Für alle Zwecke, die den Wohl der Allgemeinheit zugute kommen.

 

Ich habe diesen Brunnen gestiftet im Trachten nach dem Wohlgefallen Allahs und den Belohnungen des Jenseits.“